Nützliche Regal- und Behälterkonfiguratoren
Mithilfe eines Produktkonfigurators können vorgeplante Varianten und Optionen auf der Basis von Standardelementen ausgewählt werden. Alle generierten Varianten sind schlüssig, fehlergeprüft und benötigen keine Sonderanfertigung.

Konfiguratoren sind Softwareprogramme oder Online- Applikationen mit denen sich unterschiedliche Eigenschaften, Gestaltungs- und Anordnungsarten eines Produktes auswählen und darstellen lassen. Dabei soll sich das fertig konfigurierte Endprodukt möglichst mit den Vorstellungen des Kunden bzw. Anwenders decken und dadurch dessen Bedürfnisse, Anforderungen und Wünsche optimal erfüllen.
Das Programm begrenzt immer den Lösungsraum, d. h. es können keine beliebigen Konfigurationen gewählt werden. Beispielsweise sind in einem Regal- und Behälterkonfigurator alle Varianten des jeweiligen Produkttyps gespeichert. Nur anhand der vorhandenen oder herstellbaren Regal- oder Lager-Behälter-Varianten wirklich realisierbare Lösungen werden dargestellt. Die Funktionalität des Produkts muss gewährleistet bleiben, ebenso muss die technische Realisierbarkeit und Fertigung berücksichtigt werden.
Der Konfigurator wird natürlich umso komplexer, je mehr Parameter des Produktes wie Länge, Höhe, Farbe, Werkstoffe aber auch räumliche Konfigurationen veränderbar sind. Sind nicht nur vorgefertigte Produkte Bestandteil der Software, sondern auch die Fantasie des Kunden z. B. in Bezug auf Design und Werkstoffe wird aufgegriffen, steigt die Komplexität des Konfigurators natürlich.
Was sind die Vor- und Nachteile eines Konfigurators?
Der Kunde erhält Online oder per Software Informationen über alle vorhandenen Varianten, Maße, etc. z. B. eines Lager-Behälters oder Regalsystems, ohne sein Haus oder Betrieb zu verlassen. Er kann sich bequem durch meist vorgeplante Varianten und Optionen klicken und Lösungen auf der Basis von Standardelementen aufbauen. Durch die Verwendung von Standardelementen sind alle generierten Varianten schlüssig, fehlergeprüft und bedürfen keiner teuren „Sonderfertigung“. Der Funktionsumfang und die Konfigurationstiefe der Software unterscheiden sich je nach Produkt erheblich.
Ob man ein kleines Regal mit Fachböden konfiguriert oder ein komplexes Hochregallager für Paletten mit Durchfahrten, ungleichmäßigen Beladungssituationen in einer Erdbebenzone sind natürlich zwei Paar unterschiedliche Schuhe.
Bei der Planung von großen Regalsystemen ist es mit Hilfe eines Konfigurators – beispielsweise bei BITO - möglich, innerhalb kürzester Zeit eine regelgeprüfte, statisch korrekte ausgelegte Anlage zu konzipieren, dreidimensional darzustellen und auch direkt den Preis anzuzeigen. Die teilweise fotorealistischen 3D-Darstellungen ermöglichen es, dass Lösungen breiter diskutiert werden können. So können schnell und einfach verschiedene Varianten des Regalsystems geprüft und bewertet werden. Für das ausgewählte und bestellte Regalsystem können alle Stücklisten automatisch in die weiterführenden Systeme, z. B. ERP-Systeme, übertragen werden. Das spart sehr viel Zeit und verhindert Fehler.
Der Nachteil ist, dass Konfiguratoren nur das abbilden können, was die Entwickler der Software zuvor schon erdacht haben. Neue „kreative“ Lösungen, die sich Kunden vielleicht wünschen würden, sind leider nicht darstellbar und auch von Seiten der Hersteller in der Regel nicht gewünscht. Es muss schon bei der Entwicklung der Software an eine flexible Erweiterbarkeit gedacht werden, falls sich die angebotenen Produkte, der Zahl und auch deren Komplexität ändert. Je komplexer der Sachverhalt wird, desto wichtiger ist es, dass der Anwender versteht, was er gerade konfiguriert. Ob die konfigurierte Lösung zur gedachten Anwendung passt ist eine Frage, die der Konfigurator meist nicht beantworten kann. Die Software kann eine fundierte Beratung und solide Information nicht ersetzen.
Industrie 4.0 und Mass Customization
Die voranschreitende Digitalisierung und Automatisierung von Bestell- und Fertigungsprozessen, neue Technologien wie Additive Manufacturing und Rapid Prototyping und der Trend weg von billigen Massenprodukten hin zu individuellen Konsumgütern und perfekt optimierten Investitionsgütern unterstützen die Verbreitung von Mass Customization und damit von Konfiguratoren. Selbst industriell gefertigte Güter sollen immer mehr dem Wunsch des einzelnen entsprechen. Mit Konfiguratoren kann der Unternehmer schnell auf geänderte Marktbedingungen und ein verändertes Produktportfolio reagieren. Allerdings nur, wenn bei der Entwicklung der Software auf entsprechende Erweiterungsmöglichkeiten geachtet wurde.
Wenn der Unternehmer schon eine klare Lösung für die angestrebte Anwendung von Regalen oder Behälter in seinem Betrieb hat, ist ein Konfigurator sehr hilfreich, um Vorstellungen zu konkretisieren und auch die Kosten zu berechnen. Ist sich der Kunde aber der Lösung für den angestrebten Anwendungsfall nicht sicher, ist zunächst eine fundierte Beratung sehr hilfreich. Dadurch kann sehr viel Zeit eingespart und Enttäuschungen verhindert werden.