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Innerbetrieblichen Transport optimieren

Der in­ner­be­trieb­li­che Trans­port kann durch Trans­pa­renz, akri­bi­sche Da­ten­er­he­bung und mit­hil­fe eines di­gi­ta­len Zwil­lin­gs op­ti­miert wer­den. Da er nicht wert­schöp­fend ist, muss er mög­lichst mi­ni­miert wer­den.

Ratgeber & Wissen

Die effiziente Planung des innerbetrieblichen Transports bzw. der Logistik ist ein wichtiger Faktor für die Wirtschaftlichkeit des gesamten Betriebes. Bei der Wertstromanalyse gilt er als nicht wertschöpfend. Auch im Lean Management fällt er unter die sieben Verschwendungsarten. Daher sollte der innerbetriebliche Transport möglichst minimiert werden. 

Materialfluss und Transport

Im Folgenden sollen die Begrifflichkeiten abgegrenzt werden. Laut der Refa AG "stellt der Materialfluss die Logistikkette vom Lieferanten bis hin zum Kunden dar. Er umfasst sämtliche Prozesse von der Gewinnung der Rohstoffe über die Be- und Verarbeitung bis hin zur Verteilung zum Lieferanten und den Weg zum Endverbraucher. Ebenso beinhaltet der Materialfluss Prozesse, die den Transport, die Lagerung, den Aufenthalt sowie die Prüfung des Produkts betreffen. Bei Prozessen, die innerhalb eines Unternehmens stattfinden, spricht man von einem innerbetrieblichen Materialfluss." Der innerbetriebliche Material-Transport umfasst also alle Transporte von Material innerhalb eines Unternehmens. Er kann durch verschiedene Transportmittel realisiert werden. Es gibt personengebundene Transportmittel, wie z. B. Gabelstapler, Routenzüge, Handwagen, und personenungebundene Transportmittel, wie Rollenbahnen, fahrerlose Transportsysteme (FTS) oder auch Regalbediengeräte (RBG). Man kann Transportmittel auch in flurgebundene Transportmittel wie Gabelstapler, FTS, Routenzüge, und flurfreie Transportmittel wie Krane, Hängebahnen, Power- und Free-Förderer einteilen. Zudem existieren u. a. Unterteilungen in manuell/ automatisch, frei verfahrbar/ zwangsgeführt sowie mit Lastaufnahmemittel/ ohne Lastaufnahmemittel/ mit Handlings Einrichtung. 

Wie kann man die Effizienz steigern?

Wie kann nun eine hohe Effizienz beim innerbetrieblichen Transport erreicht werden? Ansatzpunkte sind hier eine optimale Lagertechnik, gut durchdachtes Equipment und eine Routen- bzw. Wegeoptimierung. Auf diese Weise kann der Transport von Waren und Gütern im Unternehmen optimiert werden. Die innerbetriebliche Logistik umfasst die Beförderung von Artikeln beispielsweise vom Eingang der Ware zum Lager, vom Lager in verschiedene Fertigungsbereiche bis hin zur Endmontage und dann zum Warenausgang (Versand). Dabei sind lange Transportwege und Störungen im Datenaustausch bzw. der Kommunikation zu vermeiden. 

Das Allerwichtigste ist die Transparenz beim Betrieb. Die notwendigen Transportwege, Transportrelationen und -frequenzen sowie der aktuelle Bedarf an Fahraufträgen muss ermittelt werden. Die Art und Beschaffenheit der Ladung in Verbindung mit der Transportrelation (Beziehung zwischen zwei Transportorten) bestimmen auch unter betriebswirtschaftlichen Aspekten letztlich die Wahl der geeigneten Transportmittel und Verkehrsträger. Beispielsweise müssen folgende Fragen beantwortet werden: Wie lange dauert der Transport? Welchen physikalischen Beanspruchungen ist die Ware beim Transport unterlegen? Wie muss die Ware geschützt werden?  

Die Informationen und Daten können manuell oder auch elektronisch durch Materialflussrechner, Lagerverwaltungssystem und/ oder Tracking-Systeme erhoben werden. Dabei sind Kennzahlen über Fahrwege und -zeiten sowie die Auslastung der Förderzeuge zu erheben. Liegen die aktuellen Fahraufträge elektronisch vor, können Software-Tools wie ein Stapler-Leitsystem die einzelnen Fahrten optimieren. Aus vergangenheitsbezogenen Daten können Strukturanalysen abgeleitet und Systeme neu konzipiert werden. Durch die Simulation verschiedener Szenarien werden die Systeme optimiert und die geeigneten Förderzeuge ausgewählt. Die Abbildung in einem digitalen Zwilling des Lagers bzw. des Unternehmens ermöglicht einen optimierten Betrieb. Dies kann auch bei der Nutzung von manuellen Fahrzeugen (Handwagen, etc.) zu deutlichen Leistungssteigerungen führen. Generell sind Leerfahrten von Förder- und Transportmitteln zu vermeiden. Dabei sind die Routenplanung, die Zusammenfassung von Fahrten sowie Doppelspiele geeignete Möglichkeiten, um diese effizient zu betreiben. Ebenso ist es notwendig, dass die Fördermittel hinreichend ausgelastet werden. Nicht genutzte Förderzeuge kosten Geld und stellen eine weitere Verschwendung dar. 

Checkliste: 5 Tipps für Effizienz beim innerbetrieblichen Transport

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Datenerfassung und Optimierung mit KI

Das Wissen, welche Waren und Güter sich wo und in welchen Mengen befinden, ist für Logistiker von heute absolut grundlegend. Doch wie kann der Materialfluss observiert werden, ohne im Stundentakt Lagerbestände zu prüfen, Rücksprachen mit Zulieferern zu halten und Versandkontrollen durchzuführen? Dies ist nur durch eine kontinuierliche und saubere Datenerfassung möglich. Die Waren werden mit Barcodes bzw. RFID-Chips versehen und können mittels entsprechender Handhelds überall eingescannt werden. 

Ein optimal gestalteter Materialfluss in der innerbetrieblichen Logistik basiert auf dem Prinzip des Lean Managements (1), also des schlanken Managements, und stellt sicher, dass zu jedem Zeitpunkt an jeder Stelle im Unternehmen (Produktion, Lager, Versand, Verkauf, etc.) die optimale Warenmenge vorhanden ist. Mithilfe von Lean Management können Unternehmen ihre Prozesse optimieren (2), Verschwendung reduzieren und ihre Wertschöpfungskette effizienter gestalten. Im Zentrum des Ansatzes steht die Orientierung am Kunden. Lean Management und damit auch die optimale Planung des Materialflusses und Transports kann heutzutage auch mittels komplexer Datenerfassung und Künstlicher Intelligenz (KI) durchgeführt werden. 

Auswirkungen auf die Mitarbeiter

Durch die optimale Planung des Materialflusses, des Transports und der Logistik können auch die Mitarbeiter bestmöglich eingesetzt werden. Unnötige Wartezeiten entfallen und die Arbeit wird ergonomischer. Beispielsweise können Witterungseinflüsse bei Hoftransporten berücksichtigt werden und so die Durchführung auf den bestmöglichen Zeitraum verlegt werden. Die Mitarbeiter werden auf diese Weise optimal ausgelastet und sehen so auch mehr Sinn in ihrer Arbeit bzw. sind motivierter. Auch die verschiedenen Handlings Funktionen (z. B. Hub,- Schwenk,- Positionierfunktionen) von Flurförderzeugen können berücksichtigt werden. So wird für jede Aufgabe das beste Fördermittel gewählt. 

Literatur:

1 Bito Fachwissen, One-Piece-Flow und schlanke Produktion, Link 

2 Bito Fachwissen, Kaizen: der ständigen Optimierung verpflichtet, Link 

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