Shop

Vom Eisen zum Stahlregal

Vom Roh­ei­sen bis zum fer­ti­gen Me­tall­re­gal ist es ein lan­ger Weg. Die Qua­li­tät steht im­mer vor­ne an und be­gin­nt schon mit der aus­ge­wähl­ten Stahl­art.

Ratgeber & Wissen

Zugegeben, das Angebot an Stahl- und Metallregalen ist groß. Sie denken zunächst, Sie stehen bei der Auswahl eines passenden Metallregals vor einer leichten Aufgabe, doch dann entdecken Sie zunehmend, dass es vieles zu beachten gibt. Neben dem passenden Metallregal-Typ sollten Sie auch auf die Qualität des Werkstoffes des Regals achten. Denn hier fängt es schon an, es existiert eine Vielfalt der Bezeichnungen für Konstruktions-Werkstoffe. Häufig werden beispielsweise die Bezeichnungen Stahl und Metall als Synonyme verwendet. Doch sind Stahlregale wirklich Metallregale? Wie werden Stahl, Eisen und Metall gegeneinander abgegrenzt?

Sie haben keine Lust den Artikel zu lesen? Kein Problem! Hier einfach als Podcast anhören!

Unterschiede von Metall, Eisen und Stahl

Metall ist nicht gleich Eisen, aber Eisen gehört zu den Metallen. Als Metalle werden im "Periodensystem der chemischen Elemente" die Elemente bezeichnet, deren Atome sich untereinander zu einer Kristallstruktur mit freien Elektronen verbinden. Ihre Eigenschaften sind eine gute elektrische und Wärme-Leitfähigkeit, gute Verformbarkeit, hohe Dichte und Festigkeit, thermische Längenausdehnung sowie der metallischer Glanz und die Reflektionsfähigkeit für Licht. Rund 80 Prozent der chemischen Elemente im Periodensystem sind Metalle. Jedes Metall bildet bei einer individuellen Erstarrungstemperatur eine kristalline Struktur aus. Die Art der Zusammensetzung und die Größe der Körner in dieser Struktur beeinflussen die Eigenschaften des jeweiligen Metalls. Zu den Metallen gehört z. B. Eisen (Fe) aber auch Quecksilber (Hg), das bei Standardbedingungen flüssig ist. Aufgrund der Beständigkeit gegenüber ihrer Oxidation (Korrosion) werden Metalle wie folgt aufgeteilt:

  • Edelmetalle (korrodieren nicht) - Gold (Au), Silber (Ag), Platin (Pt)
  • albmetalle (in Kontakt mit Luft bilden sie eine dünne Schutzschicht, die Korrosion verhindert) - Aluminium (Al), Blei (Pb), Kupfer (Cu)
  • Basismetalle (werden sie Luft und der Feuchtigkeit ausgesetzt, können sie korrodieren und verfallen) - Eisen (Fe)

Eisen ist ein natürliches Element und gehört zu den Basismetallen mit entsprechenden Eigenschaften. Im reinen Zustand ist Eisen relativ weich und hat einen silbrigen Glanz. In der Natur ist es aufgrund seiner chemischen Reaktivität hauptsächlich in Erz in Zusammenhang mit anderen Elementen zu finden. Roheisen wird durch Aufschmelzen aus oxidischem Eisenerz gewonnen. Dagegen ist Stahl eine durch den Menschen erzeugte Legierung aus Eisen und Kohlenstoff (und anderen Elementen), genauso wie Gusseisen und Roheisen. Je nach Kohlenstoffgehalt erhalten sie ihre Bezeichnungen - Stahl enthält bis zu zwei Prozent Kohlenstoff, Gusseisen über zwei Prozent und Roheisen vier bis fünf Prozent (und andere Elemente). Die europäische Norm EN 10020 definiert und klassifiziert die Stahlsorten. Stahl lässt sich grundsätzlich relativ schlecht gießen, aber sehr gut schmieden. Durch den Kohlenstoffgehalt und andere Legierungselemente werden bestimmte mechanischen Eigenschaften erzeugt. Edelstahl ist z. B. besonders korrosionsbeständig, während Transformator-Stahl eine geringe elektrische Leitfähigkeit aufweist. Die Bezeichnung für Stähle in Europa ist in der EN 10027-1 und 10027-2 festgelegt. Demnach enthalten unlegierte Stähle als Zusatz überwiegend Kohlenstoff und nur geringe Mengen an Chrom, Kupfer, Nickel, Blei, Mangan oder Silizium (sog. C-Stähle). Zudem gibt es microlegierte, niedriglegierte und hochlegierte Stähle. Weiterhin existieren Bezeichnung nach dem Verwendungszweck, wie Stähle für Stahlbau, den Maschinenbau, u. a.. Regalhersteller sollten bei der Auswahl des Stahls für Metallregale bzw. Stahlregale extrem wählerisch und sich je nach Aufgabenstellung und Anforderung für die jeweilige beste Qualität entscheiden.

Wie wird aus einem Coil ein Metallregal?

Nachdem das Geheimnis des Stahls nun aufgedeckt ist, liegt es auf der Hand, dass Stahlregale bzw. Metallregale nur von Lagertechnikexperten erworben werden sollten, die die beste (Stahl-)Qualität und die besten Fertigungsverfahren liefern. BITO achtet in jedem Fall auf die beste Qualität - vom Erz über das Roheisen, dem Stahlcoil und natürlich auch für das gesamte Metall- bzw. Stahlregal. Bis hin zum Metallregal ist ein langer Weg. Sicher fragen Sie sich jetzt, wie ein Regal genau hergestellt wird. Im Folgenden soll diese Frage beantwortet werden.

Fertigung der Stützen, Traversen und Böden des Stahlregals

BITO besitzt im Fertigungszentrum im Stammwerk Meisenheim eine der modernsten Regal-Stützen- und Traversen-Fertigung für Metallregale in Europa. Dabei sind für die Herstellung je eine Profilieranlage zum Beispiel des italienischen Maschinenbau-Spezialisten Gasparini im Einsatz. Nachdem die Bandstahlrollen (Coils) für die Metallregale angeliefert wurden, werden sie zunächst auf sogenannte Wendehaspeln aufgesetzt und von dort nach und nach abgerollt. Die in den Bandanlagen integrierten Bandenden-Schweißvorrichtungen ermöglichen einen endlosen, kontinuierlichen Fertigungsprozess. Nach dem Abrollen des Coils erfolgt ein Richtvorgang. Dann wird das Stahlband einem separat zuschaltbaren Stanzautomaten und danach der Profilieranlage zugeführt. Integrierte fliegende Trenneinheiten erlauben es, die jeweiligen Stützen- und Traversenprofile ohne Start-Stopp auf die richtige Länge zu schneiden. Für alle nicht verzinkten Teile erfolgt als letzter Schritt eine Vorbehandlung mit anschließender Pulverbeschichtung (inklusive Einbrennvorgang), in der vom Kunden gewünschten RAL-Farbe. Diese Zinkschicht dient wie bei verzinkten Bauteilen als besonders robuster Schlag- und Korrosionsschutz. BITO verzinkt allerdings nicht nur extreme Sonderteile, sondern des sorgfältig ausgewählten Coils sind bereits verzinkt. Die profilierten Stützen werden zu einem fertigen Stützrahmen montiert in den dann später die Regal(-Traversen) / -Böden eingesetzt werden.

Die Stahlregal-Fachböden durchlaufen einen ähnlichen Fertigungsvorgang. Dabei wird der verzinkte Bandstahl -welcher bereits in einem vorgefertigten Schritt zugeschnitten wurde (Rohlinge), für die Regal-Böden ebenfalls in eine Profilieranlage eingezogen, gerichtet, gestanzt und dann kalt umgeformt. Nach Bedarf werden die Regal-Böden danach mit RAL-Farben pulverbeschichtet. Die Montage des Regals erfolgt dann termingerecht fachmännisch durch BITO-Experten beim Kunden vor Ort.

BITO-Regale: Qualitätsmerkmale machen den großen Unterschied

Grundsätzlich besitzen alle BITO-Regale keine scharfen Kanten und haben eine Sendzimirverzinkung -auch als Bandverzinkung bekannt (nach DIN EN 10142). Die Verzinkung wird mit einem Schmelztauchverfahren, also dem Eintauchen in flüssiges Zink durchgeführt und ist an einer silbergrau glänzenden und leicht matten Oberfläche erkenntlich. Dieses Herstellungsmerkmal macht die Regale unbegrenzt korrosions- sowie schlagbeständig und führt auch zu einer hohen mechanischen Belastbarkeit. Selbstverständlich sind alle BITO-Regale DIN- und TÜV-zertifiziert. Auf Wunsch führt der Lagertechnikspezialist ebenso Regalinspektionen durch. Diese sind mindestens alle zwölf Monate gesetzlich vorgeschrieben.

Diese Vorschriften bilden die gesetzliche Grundlage zu Regalinspektionen:

  • BetrSichV (Betriebssicherheitsverordnung)
  • DIN EN 15635 (Ortsfeste Regalsysteme aus Stahl / Anwendung und Wartung von Lagereinrichtungen)
  • TRBS 1203 (Technische Regel für Betriebssicherheit)
  • DGUV Information 208-043 (Sicherheit von Regalen)

Regale von BITO besitzen eine außerordentliche Flexibilität. Dank des Baukastensystems bzw. die einfache Steckmontage kann das Regalsystem jederzeit erweitert oder umgerüstet werden. Durch die besondere Stützen- und Traversengeometrie wird gleichzeitig eine hohe Stabilität erreicht. Die kunststoffbeschichteten Längstraversen (BITO-TwinTop®-Profil) führen zu einer ausgezeichnete und einzigartigen Längssteifigkeit der Regalkonstruktion.

BITO ist als Innovationsträger bekannt für besondere Zubehöre und ergonomische Produktmerkmale. Für Palettendurchlaufregale ist beispielsweise eine stabile Nachlaufsperre namens FlowStop erhältlich. Durch die Nachlaufsperre können Paletten staudruck- und beschädigungsfrei aus dem Durchlaufkanal entnommen werden. Mitarbeitersicherheit und Ergonomie stehen hierbei im Mittelpunkt.

Bei der Regal-Fertigung können Sie sich jederzeit auf den Lagerexperten aus Meisenheim vertrauen. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Copyright:
© Александр Ивасенко – stock.adobe.com

Neugierig geworden?

Diese Artikel könnten Sie vielleicht auch interessieren: