Aufgaben moderner Transportverpackungen und Ladungsträger
Transportverpackungen haben weitaus mehr Aufgaben, als nur die Ware zu schützen. Mit der richtigen Verpackung lässt sich schlichtweg Geld sparen und ein Zusatznutzen generieren.

Moderne Transportverpackungen, Industrieverpackungen und Ladungsträger müssen viele Aufgaben erfüllen. Dazu gehören der zuverlässige Schutz der Ladung gegen Beschädigung oder auch Diebstahl, eine hohe Packungsdichte (hoher Volumennutzungsgrad), das Positionieren von Bauteilen für die spätere automatisierte Weiterverarbeitung, Recyclebarkeit bzw. der Einsatz in einem Mehrwegsystem sowie die Funktion als smarter Ladungsträger, Behälter oder smarte Verpackung.
Produkt- und Diebstahlschutz durch Transportverpackungen
Eine der wichtigsten Aufgaben von Transportverpackungen ist der Schutz von Produkten gegen Beschädigungen. Allerdings sind Transportverpackungen oft nicht für ein Produkt speziell entworfen worden. So sind sie häufig zu klein oder zu groß. Manchmal wird auch das Füllmaterial falsch gewählt. Wenn die Artikel nur ein- bzw. zusammengeschweißt werden, können leicht Beschädigungen entstehen. Der Verkauf wird dadurch häufig unmöglich. Auch die Paletten- bzw. Warensicherung ist extrem bedeutsam. Die Packstücke müssen exakt auf die Palette bzw. in Boxen und Container passen, damit sie optimal geschützt werden. Ladungsträger wie Europaletten (800 x 1200 mm) und Industriepaletten (1000 x 1200 mm) werden daher genormt. Genormte Stapelbehälter, Stapelboxen und -kisten haben sich als Lösung für viele Aufgaben in der Praxis bewährt. Ein Beispiel dafür sind Euro-Stapelbehälter aus Kunststoff, die speziell für die Lagerung und den Transport auf Europaletten entwickelt wurden. Durch Inlays, Quer-, Längs-, und Steckteiler werden Produktschutz und Ordnung noch erhöht. Optimalen Produkt- und Diebstahlschutz z. B. für hochwertige IT-Geräte liefern Kunststoff-Behälter mit Inlay-Lösungen. Diese Mehrwegverpackungen können verplombt oder mit einem sicheren BS1-Schließsystem ausgestattet werden. Mehrwegverpackungen besitzen aufgrund einer hohen Zahl von möglichen Transportzyklen große Preisvorteile gegenüber Einwegverpackungen.
Positionierung von Bauteilen für Weiterverarbeitung
Produkte bzw. Bauteile lassen sich durch maßgeschneiderte CNC-Inlays in einer Box bzw. der Transportverpackung exakt positionieren. Dies ermöglicht eine nachfolgende automatisierte Kommissionierung oder Weiterverarbeitung z. B. mit Robotern in der Produktion. Die Roboter müssen in der Lage sein, am Regelplatz oder der Kommissionierstation unterschiedlich dimensionierte Artikel stückgenau greifen zu können.
Hoher Volumennutzungsgrad der Transportverpackung
Insbesondere zwei Faktoren wirken sich auf die Kosten der Transportverpackung aus: das Volumen und das Gewicht. Um das Volumen der Transportverpackung möglichst gut auszunutzen, strebt man einen hohen Volumennutzungsgrad an. Dieser ist generell ein wichtiger Baustein für die Effizienz und Nachhaltigkeit von logistischen Prozessen. Transportverpackungen, die sehr viel ungenutzten Raum enthalten, wirken sich nachteilig auf die Kosteneffizienz und auch Nachhaltigkeit aus. Es entstehen erhöhte Materialkosten im Einkauf und die Logistikkosten werden durch den ungenutzten Raum unnötig aufgebläht.
Ein optimierter Volumennutzungsgrad führt zu vielen Vorteilen:
große Materialeinsparungen mit geringen Verpackungskosten
starke Reduzierung von Lagerflächen
große Kosteneinsparungen in der Logistik durch eine effiziente Nutzung der Transportmittel
An den Modulmaßen der Paletten ausgerichtete Verpackungsstandards führen zur optimalen Auslastung von Ladeeinheiten und Regal-/ Palettenflächen. Zudem wird der Handlingsaufwand reduziert.
Smarte Verpackungen und Ladungsträger
Smarte Verpackungen sind auch ein Bestandteil des "Internets der Dinge". Beispielsweise werden Verpackungen und Ladungsträger wie Container oder Boxen mit Sensorik und RFID-Chips ausgestattet, um Echtzeit-Daten vom Transport zu erhalten. Dies können Temperatur- und Feuchtigkeitsdaten oder auch Beschleunigungswerte oder Informationen zur Ortsbestimmung sein. So lassen sich beispielsweise Kühlketten von Nahrungsmitteln und Arzneimitteln überwachen. Durch Sensoren in den Containern kann in Echtzeit geprüft werden, ob die Kühlkette unterbrochen und damit die Ladung unbrauchbar wurde.
Auch ein wirksamer Identitäts- und Diebstahlschutz ist durch die Verbindung von RFID, NFC (Near Field Communication) mit Blockchain möglich. Durch Echtheitszertifikate, die auf Blockchain-Technologie laufen, kann der Hersteller z. B. sehen, woher Rohstoffe kommen und so eventuell noch rechtzeitig Fälschungen verhindern. NFC-Chips können direkt in Produkte integriert und via Smartphone oder Tablet ausgelesen werden. So können auch Kunden selbstständig die Echtheit eines Produktes verifizieren. Verpackungen, die mit NFC-Chips versehen wurden, werden ebenso zur Interaktion mit dem Kunden nach dem Kauf eingesetzt. So erhält der Kunde neue Informationen, Videos oder Sonderangebote via NFC direkt auf sein Smartphone.
Mehrwegverpackung und -systeme
Laut der Verpackungsverordnung sollen Unternehmen Verpackungsabfälle in erster Linie vermeiden. Durch die Nutzung von Mehrwegverpackungen lässt sich diese Forderung leicht erfüllen. Sie besitzen viele Vorteile gegenüber Einwegverpackungen. Dazu gehören die wirtschaftliche Effizienz, die Nachhaltigkeit und ein besserer Artikelschutz durch eine stabilere Konstruktion. Zudem kommen eine bessere Ergonomie sowie eine potenziell bessere Präsentation der Produkte durch ein vorteilhaftes Design der Verpackung. Wenn sie faltbar, stapelbar oder nestbar sind, lässt sich außerdem im Leerzustand Transport- und Lagerfläche einsparen. Die Wirtschaftlichkeit von Mehrwegverpackungen entsteht nicht einfach nur durch den Mehrfacheinsatz (bzw. die Rücknahme), sondern auch durch die zuvor gennannten Zusatzmerkmale wie Transport-Effizienz, besserer Produktschutz, soziale Akzeptanz u.v.m. Bei der Produktion von Mehrwegverpackungen entsteht deutlich weniger CO2, als bei ständig neu produzierten und einzuschmelzenden Einwegverpackungen. Für Unternehmen fallen die Verpackungs- sowie Entsorgungskosten weg.
BITO-Mehrwegbehälter MB sind aus umweltfreundlichem recyclebarem Kunststoff (PP-Granulat) gefertigt und verursachen zudem am Ende ihres Lebens keinen unnötigen Müll, sondern werden eingeschmolzen und anschließend neu produziert. Generell können sie rund 300-mal verwendet werden. Sie lassen sich problemlos ineinander stapeln. Dadurch nehmen sie bis zu 75 Prozent weniger Volumen in Anspruch und helfen, kostbaren Platz zu sparen. Bei der Mehrwegnutzung muss unbedingt sichergestellt werden, dass der Recyclingkreislauf wie bei BITO-Mehrwegverpackungen wirklich ordnungsgemäß abläuft.
Wenn Sie mehr über Transportverpackungen, Mehrwegverpackungen und Rücknahme, Industrieverpackungen und Verpackungslösungen erfahren wollen, dann kontaktieren Sie bitte einen BITO-Lagertechnikexperten via Kontaktformular, E-Mail oder Anruf.