Brancheninfos
Die E-Commerce-Branche ist eine der dynamischsten und am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige in Deutschland. Sie umfasst den Online-Handel von Waren und Dienstleistungen über das Internet. In den letzten Jahren hat sich der Internet-Handel zu einem integralen Bestandteil von Unternehmen des Einzelhandels entwickelt und erfreut sich besonders seit der Corona-Pandemie einer stetig wachsenden Beliebtheit bei den Verbrauchern. Der Gesamtumsatz des Online-Handels in Deutschland liegt bei rund 100 Milliarden Euro. Während der Pandemie nahm der Online-Handel insbesondere in der Lebensmittelbranche, bei Online-Apotheken und Streaming-Diensten zu. Grosse Online-Händler wie Amazon erfuhren eine enorme Zunahme bei den Bestellungen. Auch kleinere Unternehmen und Händler, die das Internet-Geschäft bisher stiefmütterlich behandelt hatten, sprangen auf den grossen E-Commerce-Zug auf. Während der Corona-Jahre stieg der Umsatz jeweils um rund 20 Prozent. Wie zu erwarten, schrumpft nun allerdings laut dem Branchenverband bevh das Umsatzwachstum im Online-Handel durch verschiedene Faktoren wie den abnehmenden Corona-Effekt, Inflation, Rezession, Krieg und verunsicherte Verbrauchern wieder.
Der zunehmende Online-Handel liess die Nachfrage nach schneller Logistik und Omnichannel-Strategien durch Unternehmen und deren Kunden ebenfalls stark wachsen. Die Kunden erwarten heutzutage eine schnelle, präzise und qualitativ einwandfreie Lieferung der bestellten Waren in festgelegten Zeitfenstern oder an Abholstationen. Für die Logistik bedeutet Online-Handel und Omnichannel-Strategie eine ernorme Kraftanstrengung. Im Kern geht es darum, den Kunden ein nahtloses und konsistentes Einkaufserlebnis bzw. eine konsistente Customer Journey zu bieten, unabhängig davon, ob er über den Online-Shop, ein Ladengeschäft oder andere Kanäle einkauft. Bei der Omnichannel-Strategie und Omnichannel-Logistik werden alle Verkaufskanäle integriert. Die Bestellungen werden also nicht separat in Dark Stores kommissioniert, sondern zentral im gleichen System erfasst und unabhängig vom Verkaufskanal bearbeitet. Weitere Kennzeichen der Omnichannel-Logistik und Omnichannel-Strategie sind die Bestandsüberwachung in Echtzeit, flexible Fulfillment-Optionen (Click & Collect, Same-Day-Delivery, etc.), KI-basierte Analyse von Kundendaten, konsistente Customer Journey und die Transparenz sowie Rückverfolgbarkeit der Bestellungen und des Bestellstatus. Eine weitere Herausforderung in der Omnichannel-Logistik ist die sogenannte Reverse-Logistik. Der E-Commerce hat mit einer sehr hohen Retourenquote von bis zu 50 Prozent zu kämpfen.
Bedeutende Entwicklungen im E-Commerce sind Mobile und Voice Commerce, personalisierte Einkaufserlebnisse, wachsende Verwendung von Augmented Reality (AR), Live-Shopping auf Social Media, effektives Marketing, zunehmende Bedeutung des Brandings und der Branding-Erlebnisse, Social Commerce und Nachhaltigkeit. Wie überall, nimmt auch hier die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) zu.
Trends im E-Commerce und Handel
Der Internet-Handel wird durch ein breites Sortiment mit teilweise geringen Losgrössen und eine stark schwankende Nachfrage bestimmt. Die digitale Bestandsüberwachung muss in Echtzeit über ein Lagerverwaltungssystem (LVS) erfolgen.
Omnichannel-Logistik:
Bei der Omnichannel-Logistik werden verschiedene Online- und Offline-Verkaufskanäle integriert und durch ein gemeinsames System erfasst. Die Bearbeitung der Bestellungen erfolgt unabhängig vom Verkaufskanal. Die Omnichannel-Strategie zeichnet sich u. a. durch flexible Fulfillment-Optionen, eine hohe Retourenquote und sehr schnelle Lieferoptionen wie Same-Day-Delivery aus.
Die Komplexität der Omnichannel-Logistik im E-Commerce benötigt flexible und effiziente Lagersysteme. Die Kombination von manuellen und automatisierten Lagersystemen ist hier häufig anzutreffen. Eine Teilautomatisierung kann für viele Unternehmen lohnend sein. Umfassende monolithische Lösungen mit hohem Technisierungsgrad sind häufig aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und aufgrund von drohendem Flexibilitätsverlust keine gute Lösung.
Industrie 4.0, Digitalisierung und Automatisierung bestimmen auch den Online-Handel:
Unter anderem können dadurch
- Beschaffung
- Nachfrageprognosen
- Lagerverwaltung, Lieferkette
- Kundenerfahrung
- Retourenmanagement und
- Tourenplanung
mithilfe von KI-Einsatz optimiert werden. Zudem wird die Resilienz der Lieferketten gesteigert.
Im Online-Handel entstehen laufend viele neue Trends im Verkauf- und Marketing:
Beispiele sind Mobile und Voice Commerce, Live Shopping, Social Media Commerce und die Verwendung von VR z. B. bei der digitalen Kleideranprobe. Das Einkaufserlebnis bzw. die Customer Journey wird zunehmend personalisiert. Effizientes Marketing und Branding sind eine grosse Herausforderung.
Der Online-Handel steht im Spannungsfeld zwischen Fast Commerce und Nachhaltigkeit. Durch den europäischen Green Deal werden Unternehmen verpflichtet, umweltfreundlichere Praktiken anzunehmen. Beispiele sind die Reduzierung von Verpackungsmaterialien, die Förderung von recyclingfähigen Produkten oder die Nutzung erneuerbarer Energien in den Betriebsabläufen. Ein neuer Trend ist auch der sog. ReCommerce von gebrauchten Gegenständen und Kleidung online und im stationären Handel.
Schwieriges wirtschaftliches Umfeld:
Inflation, Rezession, Konflikte und politische Unsicherheiten beeinträchtigen die Konsumfreude der Kunden und zudem die Lieferketten und Betriebskosten der Unternehmen. Gegengesteuert wird z. B. mit der Gestaltung eines aussergewöhnlichen Einkaufserlebnisses auf den verschiedenen Kanälen, hervorragenden Dienstleistungen, Angeboten und Kundenservice, effizientem Marketing, Betonung von Werten und Branding.
Anforderungen an die Logistik

Die verschiedenen Kanäle im Omnichannel-Handel erfordern eine flexible und effiziente Logistik und die Kombination von manuellen, automatisierten sowie teilautomatisierten Lagersystemen. Voraussetzung für die Automatisierung und Teilautomatisierung im Lager ist die Implementierung eines Lagerverwaltungssystems (LVS) bzw. Warehouse Management Systems (WMS). Die Aufgabe des LVS bzw. WMS liegt in der Führung und Optimierung von innerbetrieblichen Lagersystemen. Die unterschiedlichen Umschlagsleistungen und Zugriffzeiten der manuellen und automatischen Lagersysteme müssen nicht nur bei der Lagerplanung, sondern auch bei der Ein- und Auslagerung von Ware sowie Auftragszuweisung an die Kommissionierer durch das WMS berücksichtigt werden. Besonders KMU und Startups im Internet-Handel sollten hier eine effiziente und kostengünstige Lösung wie das cloudbasierte PULPO WMS (s. u.) in Erwägung ziehen. Die Einführung von PULPO führt zu einer grösseren Kosteneffizienz, Kostensenkung und Reduzierung der Auftragsdurchlaufzeiten, da manuelle Prozesse und die Betriebskosten des Lagers reduziert werden.
Im E-Commerce-Lager sind Behälter mittlerweile Standard-Ladeeinheiten. D. h. alle Lagersysteme müssen auf die eingesetzten Behälter abgestimmt sein. Aufgrund der geringen Grösse der Behälter werden Förderanlagen zwischen den Arbeitsstationen bzw. Bereichen installiert, da Gabelstapler und Hubwagen für Behälter eher ungeeignet sind. Für die Lagerung bzw. Ein- und Auslagerung eignen sich Automatische Kleinteilelager (Miniload Systeme) bzw. Shuttle-Systeme wie das Autostore-Lager. Miniload-Systeme sind vollautomatische Regalbediengeräte für die Lagerung und Kommissionierung von Behältern, Kartons und Tablaren (sprich kleineren Lasten bzw. Kleinteilen). Sie erhöhen die Lagerkapazität, Schnelligkeit, Sicherheit und auch den Durchsatz des vorhandenen Lagers beträchtlich. Für die schnelle Kommissionierung in E-Commerce-Lagern eignen sich auch besonders Durchlaufregale für Schnelldreher und Mehrgeschossanlagen (MGA) bei denen auf mehreren Ebenen gleichzeitig kommissioniert werden kann. Darüber hinaus werden in E-Commerce-Lagern häufiger Fahrerlose Transportsysteme (FTS) und Autonome Mobile Roboter (AMR) sowie Kollaborative Roboter zur Unterstützung bei verschiedensten Arbeiten eingesetzt. Da im Online-Geschäft meist eine sehr hohe Retourenquote existiert, muss ausserdem eine effiziente Retourenlogistik geschaffen werden.
Lagersysteme von BITO ermöglichen das effiziente Management von kleinen bis mittleren Artikelspektren, die typisch für den Online-Versandhandel sind. Für Bereiche mit grossen Artikelzahlen hat BITO Systeme im Angebot, die sich durch ihre minimale Fehlerrate auszeichnen. Im E-Commerce müssen Fehler in der Kommissionierung möglichst vermieden werden, denn sie führen zum Verlust von Kunden. Mit Lagersystemen von BITO können Unternehmen flexibel und sehr schnell auf geänderte Artikelzahlen, Auftragsvolumina und -strukturen reagieren. Sie sind modular aufgebaut und eignen sich damit besonders für schnell wachsende Unternehmen und Startups im Online-Handel.