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Lebensmittel-Grosshandel

Lebensmittellogistik will aufgrund der Good Distribution Practice und hoher Anforderungen gut geplant sein.

A bit of Groceries.

Brancheninfos

Zu den Hauptakteuren in der Lebensmittelbranche gehören Landwirte, Lebensmittelhersteller, Grosshändler, Einzelhändler, Online-Händler, Gastronomiebetriebe und Hotels, Zulieferer und Logistiker, Lebensmittel- und Agrarforschungsinstitute, Regulierungsbehörden, Verbraucherverbände und Non-Profit Organisationen, Lebensmitteltechnologie-Unternehmen sowie spezialisierte Unternehmen der Verpackungsindustrie. Im landwirtschaftlichen Bereich finden sich laut Lebensmittelverband Deutschland die meisten Betriebe. In der gesamten Branche arbeiten über 5 Millionen Menschen. Mit rund 250 Milliarden Euro jährlich erwirtschaften Lebensmittel-Grosshändler den meisten Umsatz in der Lebensmittelbranche.

Die Aufgabe des Lebensmittel-Grosshandels ist der Vertrieb von Lebensmitteln an Einzelhändler, Restaurants, Catering-Unternehmen und andere gewerbliche Kunden. Die Unternehmen kaufen Lebensmittel in grossen Mengen direkt von Herstellern, Landwirten oder anderen Grosshändlern und verkaufen sie dann weiter an ihre Kunden. Der Lebensmittel-Grosshandel ist stark von Veränderungen in der Nachfrage, den Verbrauchergewohnheiten, der Verfügbarkeit von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und den Trends in der Lebensmittelindustrie beeinflusst. Technologische Fortschritte, wie z. B. die Einführung von Online-Bestellsystemen und automatisierten Lagerhaltungssystemen, haben ebenfalls grosse Auswirkungen auf den Lebensmittelgrosshandel.

Die Pandemie führte zu enormen Störungen in der Lebensmittelbranche aber auch zur Erstarkung des E-Commerce und der Beschleunigung der Digitalisierung sowie dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Die Schwankungen in der Nachfrage und die Unterbrechungen in der Lieferkette führten zu einer starken Preisvolatilität und zu einem eingeschränkten Angebot. Einige Produkte erlebten deutliche Preisanstiege. Zudem nahmen die Lebensmittelsicherheit und Hygiene an Bedeutung zu.

Verschiedene Megatrends prägen die Lebensmittelbranche. Die Kunden werden zunehmend ernährungsbewusster, worauf sich das Angebot der Branche mit gesunden, vegetarischen, veganen, glutenfreien, laktosefreien und individualisierten Lebensmitteln und Getränken einstellen muss. Die Nachfrage nach umweltfreundlichen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln steigt. Verbraucher interessieren sich für ökologische Anbaumethoden, den Einsatz erneuerbarer Energien, regionale Produkte und eine Reduzierung von Lebensmittelverschwendung. Unternehmen setzen vermehrt auf nachhaltige Verpackungen und suchen nach Möglichkeiten zur Verringerung ihres ökologischen Fussabdrucks.

Trends im Lebensmittel-Grosshandel

Massive Auswirkungen der Pandemie: 

Verlust von 15 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und zahlreicher Minijobber, Erstarkung des Online-Handels. Mittlerweile normalisiert sich die Situation aber wieder.

Beschleunigte Digitalisierung und E-Commerce: 

Die Unternehmen der Lebensmittelbranche haben verstärkt Online-Shops und Lieferdienste eingeführt, um den Kundinnen und Kunden eine sichere und bequeme Einkaufserfahrung zu bieten.

Technologien wie automatisierte Bestandsverwaltungssysteme und KI-gestützte Nachfrageprognosen haben an Bedeutung gewonnen, um die Effizienz in der Lieferkette zu verbessern.

Bildung von Kooperationen: 

Während der Pandemie haben sich Lebensmittelgrosshändler, Lieferanten und Einzelhändler verstärkt zusammengetan, um Engpässe zu überwinden und die Lebensmittelversorgung aufrechtzuerhalten.

Lieferketten wurden angepasst, um Engpässe im Angebot zu minimieren und die Versorgung aufrechtzuerhalten. Dies beinhaltet die Zusammenarbeit mit alternativen Lieferanten und die Umstellung auf lokale oder regionalere Bezugsquellen für das Angebot.

Viele Unternehmen haben neue Produkte und Verpackungslösungen entwickelt, um den veränderten Bedürfnissen der Verbraucher gerecht zu werden. Die Nachhaltigkeit in der Lieferkette wird verbessert und alternative Liefermethoden wie die Nutzung von Drohnen oder autonomen Fahrzeugen erforscht.

Es gibt immer mehr Food- und Getränke-Angebote in der Lebensmittelbranche. Gefragt sind gesunde, personalisierte, vegetarische, vegane, etc. Produkte und Fertignahrung. Es wird immer mehr Gewicht auf den Nachweis der Herkunft, Inhaltsstoffe und Produktionsmethoden gelegt.

Das Geschäft der Lebensmittelbranche und Grosshändler wird durch eine zunehmende Sortimentsbreite, ein volatiles Nachfrageverhalten, knappe Logistik- und Verkaufsflächen und einen zunehmenden Urbanisierungsgrad geprägt.

Da immer mehr Single-Haushalte existieren, wächst der Markt für Tiefkühlprodukte sehr schnell. Daher werden immer mehr energieintensive Frische- und Tiefkühllager benötigt. Es besteht damit Bedarf an energieeffizienter Lagertechnik sowie guter Planung und Bauausführung sowie alternativer Energieerzeugung. Für den Transport von Lebensmitteln sind entsprechende Kühlboxen und Kühlfahrzeuge für die Einhaltung von Kühlketten notwendig.

Anforderungen an die Logistik

Die Logistik in der Lebensmittelbranche und bei Lebensmittelgrosshändlern ist besonders anspruchsvoll, da sie strengen Hygienevorschriften und Qualitätsstandards, Einhalten von Kühlketten und bestimmten Lagerbedingungen, Mindesthaltbarkeitsdaten, einer hohen Produktvielfalt und zudem Nachhaltigkeitsforderungen genügen muss. Die Good Distribution Practice (GDP) ist ein Qualitätsmanagementsystem, das die sichere und qualitativ hochwertige Verteilung von Lebensmitteln gewährleisten soll. Dies beinhaltet die Kontrolle von Temperatur, Feuchtigkeit, Lichtexposition und anderen Umweltfaktoren, die sich auf die Lebensmittel auswirken könnten. Hygiene und Rückverfolgbarkeit z. B. über die Blockchain sind weitere Faktoren. Lebensmittel-Grosshändler benötigen spezielle Tiefkühllager. Besonders in der Tiefkühllebensmittelbranche herrscht aufgrund hoher Energiekosten ein hoher Preisdruck auf die Artikel. Die Lager- und Kommissioniertechnik muss kältebeständig sein und zudem soll die höchstmögliche Ausnutzung des Lagervolumens gewährleistet sein.

In der Lebensmittelbranche existieren viele Schnelldreher und eine grosse Sortimentsbreite. Durch den zunehmenden E-Commerce werden auch die Anforderungen an die Auftragsbearbeitung, Liefergeschwindigkeit und Lieferqualität immer grösser. Die Omnichannel-Strategie, bei der Online- und Offline-Kanäle integriert werden, benötigt eine entsprechende Omnichannel-Logistik. Generell erhöht die enorme Produktvielfalt bei geichzeitig permanenter Warenverfügbarkeit die Komplexität der Lagerung und Kommissionierung.

Für schnelldrehende Lebensmittel und Getränke eignen sich besonders Durchlaufregale, bei denen die Produkte automatisch nachrücken und aufgrund des First-in-First-out (FIFO)- Prinzips auch die Mindeshaltbarkeitsdaten (MHD) eingehalten werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Ein- und Auslagerungsseiten dieser Regale voneinander getrennt sind und sich so die Prozesse nicht in die Quere kommen. Häufig findet sich auch eine Kombination mit einem Palettenpufferlager. D. h. Paletten mit Lebensmitteln und Getränken werden auf den oberen Ebenen eines Hochregallagers für den Nachschub an Schnelldrehern eingelagert. Auf der unteren Ebene finden sich Durchlaufregale zur schnellen Kommissionierung. Für ultrafrische Lebensmittel wie beispielsweise Salate von regionalen Lieferanten, die am Tag der Anlieferung das Lager auch wieder verlassen, lohnt sich die physische Einlagerung normalerweise nicht. Besser ist es, diese Waren in einem eigenen Kommissionierbereich zwischenzulagern und bei der Bestellabwicklung über Cross-Docking mit anderen Produkten aus dem Lager direkt zu verheiraten. Weiterhin sollten B2B- und B2C-Lager getrennt werden, da im B2B-Bereich meist Paletten oder grössere Lagereinheiten mit Gabelstaplern gehandelt werden. Dagegen werden im B2C-Bereich eher kleine Mengen durch Picker mit Kommissionierwagen gehandelt.

Auch im Lebensmittelgrosshandel gehört die Zukunft der Digitalisierung, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu reduzieren. Die Nutzung von Lagerverwaltungssystemen (LVS) bzw. Warehouse Management Systemen (WMS) ermöglicht den Einstieg in die Automatisierung und Teilautomatisierung von Lagerprozessen mit automatischen Lagersystemen, Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) und Robotern. Durch die Vernetzung aller Maschinen und Anlagen, Big Data und die Analyse mit KI erfährt der Lagerbetrieb eine weitere Effizienzsteigerung.

BITO bietet neben Hochregalen, Durchlaufregalen, u. a. auch die MB Food & Delivery-Box an. Das System besteht aus Behälter-Varianten, modularen Isoliereinsätzen, Kühlakkus und Unterteilern.

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